Die Almased-Frau ist verschwunden. Ich bin wieder mit meiner Familie in Australien. Die Kamera zoomt aus meinem Auge heraus und stellt meine Verwunderung unverblümt dar. Keine heißen Girls in knappen Bikinis, stattdessen nervige Kinder mit viel zu viel Energie. Statt der Suite in irgendeinem Luxus-Hotel doch nur der Camper am Straßenrand. Und anstatt mit Trauben im Bett liegend gefüttert zu werden, musste ich mir mein Sandwich im Café selbst streichen und schneiden. Ich kann schon mal vorgreifen und so viel verraten, dass der Super-Mond hier am östlichsten Punkt Australiens und somit nahezu dem östlichsten Punkt der Zeitrechnung (sprich: hier beginnt der Tag) mich auch etwas enttäuscht hat. Das lag aber eher an den Wolken und dem diesigen Himmel. Der Mondaufgang war somit leider gar nicht zu beobachten und ca. 300 Personen sind sinnlos zum Leuchtturm an Cape Byron Bay gepilgert. So auch wir. Mit dem Camper mal wieder illegal bis zum Leuchtturm hochgefahren (war wohl ab halber Strecke für Camper gesperrt – aber halt leider auf Englisch) und dann auch noch den Leuchtturmwärter so lange bequatscht, bis wir dort stehen bleiben durften. Erst zurück am Campingplatz haben wir dem Super-Vollmond in seinem ganzen Ausmaß gesehen. Besser spät als nie.

Eigentlich hatten wir uns ja für die Strecke Cairns – Sydney entschieden, da es „nur“ 2.600 Kilometer sind. Mit drei Kindern wollten wir auf keinen Fall wie damals in Neuseeland pro Woche 1.000 Kilometer machen (insgesamt also 7.000). Heute haben wir, ca. 1.000 Kilometer nördlich von Sydney jedoch die 3.000er Grenze durchstoßen. Apropos drei: ich habe mir zur Feier des Tages meine dritte Badehose zugelegt. Apropos zugelegt: Jetzt darf ich nicht mehr zulegen ;-))
Apropos apropos: Ich höre jetzt auf.