20 Grad in 10 Stunden. In Singapur bei über 30°C in den Flieger rein und in Christchurch bei ca. 8°C wieder raus. Aber zumindest haben wir Plus-Grade. Wobei das die Einheimischen hier wohl auch unterschiedlich bewerten. Während die einen dem scheidenden Winter huldigen und mit Daunenjacken herum laufen, heißen die anderen den nahenden Sommer willkommmen und tragen zu Shorts und Flip Flops maximal ein Longsleeve. Wir auf jeden Fall sind froh über unsere Fleece-Pullis und dicken Jacken für die Kinder. Aufgrund der Einfuhrgenehmigung für Neuseeland sind wir diesmal auch nicht recht viel schneller durch den Zoll gekommen. Um einer potentiellen Strafzahlung zu entgehen, haben wir schön brav angegeben, dass wir Lebensmittel und Wanderschuhe dabei haben. Die mussten wir dann natürlich alle vorzeigen und durften trotzdem einreisen. Um die Leute von Chepa Campa kontaktieren zu können, haben wir noch schnell einen Mobilfunkvertrag am Flughafen abgeschlossen, sodass wir hier auch mal schnell was im Internet nachschauen können. Bei der Übergabe des Campers sind dann beide Kinder eingepennt und wir haben die Zeit genutzt und den Camper gleich mal eingerichtet. Statt dem 4-Berth gab es jetzt den deutlich größeren 6-Berth. Warum wissen wir nicht, fragen aber auch nicht nach, da es ja ein versehen sein könnte und da möchten wir jetzt ungern die Verleiher mit der Nase drauf stoßen. Unsere erste Anlaufstelle (Top 10 Holiday Park) hatten wir ja schon von München aus gebucht. Obwohl diese relativ nah war, haben wir etwas länger als üblich hin gebraucht, da wir uns erst an den Linksverkehr gewöhnen mussten und für spontane Rechts-Abbieg-Aktionen oder gar U-Turns mit diesem Schiff noch nicht bereit waren. Da inzwischen alle wieder hungrig waren, haben wir uns als allererstes ein Restaurant gesucht. Wir alle hatten nämlich keinen Nerv erst einkaufen zu gehen und dann noch in der neuen Umgebung zu kochen. Landestypischerweise sind wir beim erstbesten Restaurant eingekehrt: einem Mexikaner. Aber zumindest weiß man da von Sausalitos, Enchilada und Co. auf was man sich einlässt. Beim anschließenden Einkaufen haben wir ein neues Mitglied in unsere Reisegemeinschaft aufgenommen. „Seeland“, der Plüsch-Dalmatiner hat es Vitus so sehr angetan, dass er ohne „meine Hund“ nicht mehr weiter wollte. Ich denke nach den ganzen Strapazen der letzten Tage ist eine kleine Belohnung durchaus angebracht. Und da Seeland weder Auslauf noch Nahrung oder einen Tierarzt braucht, bekommen wir den auch gut in unserem Camper unter. Wieder zurück haben wir dann nur noch die Kinder ins Bett gebracht und sind beide mit eingepennt, da es für uns ja nahezu ein 30-Stunden-Tag war. Daher gibt es vom heutigen Tag auch nur sehr wenige Fotos.