Was das Flughafenpersonal an Logistik- Kompetenz fehlte, haben die Leute bei Britz- Camper an Kundenfreundlichkeits-Knowhow im Übermaß. Wir haben dort nicht nur den absoluten First-Class-Camper (mit durchge- hender Rückscheibe – der Kenner wird sich erinnern) in Empfang genommen, dank der Augsburger Mitarbeiterin mit ihren zwei Kindern, sondern auch zumindest eine Vorstellung wie die Route von hier bis nach Brisbane aussehen könnte. Eigentlich wollten wir die diversen Reiseführer ja im Flugzeug studieren, aber wie zu erwarten waren in den kurzen Ruhephasen dann auch unsere Regenerierung und der ein oder andere Film aus dem Bordprogramm doch interessanter. Da Afra den Jetlag nicht so gut verdaut und uns die ganze restliche Nacht wach gehalten hat, haben wir es hier ganz gemütlich angehen lassen. Route besprechen, vorhandene Taschen ausräumen, Camper erklären lassen und auf die Taschen-Lieferung von Virgin- Airlines warten. Britz war sogar so nett und hat uns eine Telefonkarte geschenkt, sodass wir telefonisch erreichbar sind und sie sich melden würden, sobald die Lieferung kommt. Im Rückblick könnte es natürlich auch sein, dass die uns los werden wollten und dafür sogar eine Telefonkarte haben springen lassen. Egal, für uns positiv, da wir uns jetzt den Besuch in einem Telefonladen und die philosophische Frage über den besten Anbieter sparen können. Auf dem Weg zur Shoppingmall für die Ersteindeckung haben wir noch einen Zwischenstopp am Flughafen eingelegt und siehe da: die Tasche und der Karton mit dem Alkohol liegen an Ort und Stelle. Keine Lieferung, dafür aber auch keine Empfangsbestätigung durch uns. Wir könnten jetzt eigentlich gemein sein und behaupten wir hätten die Taschen nie bekommen, um die Leute vor Ort etwas zu ärgern. Aber im Endeffekt sind wir froh, jetzt wieder alles zusammen zu haben, sodass wir uns das jetzt einfach mal sparen.
Nachtrag: Aufgrund der allgemeinen Müdigkeit am Samstagabend, haben wir die verspätete Tasche erst am Sonntag (16.10.2016) ausgepackt und waren einstimmig der Meinung, dass es deren Inhalt wohl nicht wirklich gebraucht hätte (Zitat Antonia: „Wo sollen wir den ganzen Mist denn noch unterbringen?“). Im Gegensatz zu dem Alkohol. Der Welcome-Whisky wurde kurzerhand nachgeholt.