Wellington oder die Geschichte, wie ich zu meinen ersten Flipflops kam!
Eigentlich ist die Story gar nicht so spannend. Nachdem wir von der Campsite aufgebrochen waren, haben wir verzweifelt einen Parkplatz im Zentrum von Wellington gesucht. Da merkt man recht schnell, dass hier doch deutlich mehr Menschen leben. Zu guter Letzt haben wir beim Supermarkt, bei dem wir ohnehin einkaufen mussten, geparkt. Nachdem wir nach dem Einkauf freundlich gefragt haben, durften wir auch noch eine zusätzliche Stunde stehen bleiben. Kein Thema, so spannend erschien uns Wellington von der Parkplatzsuche her eh nicht. Also schnell rein in die City und feststellen, dass uns das Landleben der Südinsel wohl doch mehr taugt. Im gleichen Laden, in dem Antonia schon ihre Hose in Hanmer Springs gekauft hat, habe ich mir dann auch eine neue kurze Hose zugelegt. Denn trotz aller Nähbemühungen von Cocy gibt meine alte Kurze jetzt wirklich den Geist auf. Und da es in dem Laden preislich egal war, ob ich nur die Hose oder die Hose inkl. T-Shirt und Flipflops kaufe, bin ich jetzt stolzer Besitzer von Flipflops. Keine Ahnung, ob ich die irgendwann anziehen werde. Zu schaffen macht mir jedoch die Tatsache, dass ich jetzt deutlich mehr T-Shirts als alle anderen besitze. Wenn das mal keinen Ärger gibt ;-))
Da Wellington, wie gesagt, nicht so spannend war, haben wir uns am Nachmittag auf in Richtung Wanganui (der nächstgeplanten Destination) gemacht. Nicht ohne zuvor noch den ersten echten Unfall mit dem Camper zu haben. Nichts tragisches, aber halt ein echter, sichtbarer Blechschaden. Beim Ausparken bin ich mit der hinteren Stoßstange an einem Metallgeländer hängen geblieben. Um da wieder rauszukommen, musste ich mit dem „Schiff“ Millimeter für Millimeter rangieren. Zumindest hat sich jetzt die VIP-Versicherung ohne Selbstbehalt rentiert. Aber doch irgendwie ärgerlich, vor allem da ja in der ersten Hälfte der Mietzeit nichts passiert ist. Tönchen meinte zur Besänftigung meines Gemütes nur: „Wäre ich die ganze Zeit gefahren, hätten wir schon deutlich mehr Unfälle gehabt“. Auch wieder wahr.
Am Foxton Beach haben wir dann Halt gemacht und den Strand genossen. Bzw. Antonia und die Kinder haben den Strand genossen. Ich habe eher den Nachmittag und Abend damit verbracht, Fotos zu machen. Mancher wird mich jetzt vielleicht für einen Foto-Romantiker halten, aber bei dem Sundown konnte ich einfach nicht anders. Und was das Ganze noch etwas spannender gemacht hat, war die Kanadierin mit ihrer Consumer-Camera, die von mir wissen wollte, wie sie auch solche Bilder vom Sonnenuntergang hinbekommt. Also habe ich erst ein Bild gemacht und dann an ihrer Kamera die entsprechenden Einstellungen vorgenommen. Einziges Manko war, dass ich meine neuen Flipflops im Auto gelassen habe. Somit stand ich den kompletten Abend barfuß im doch recht kalten Sand. Irgendwann kam die Flut und ich war ganz froh, um das doch deutlich wärmere Wasser, welches nun meine Füße umspült hat. Zum Abschluss gab es dann noch ein Feuerwerk. Scheinbar war gestern ein Feiertag hier in Neuseeland. Da aber schlechtes Wetter war, hatten einige Leute noch ihre Feuerwerkskörper übrig. Und die wurden allesamt am Strand verballert. Spät abends sind wir dann weiter nach Wanganui und haben irgendwo auf der Strecke dorthin wild gecampt.