Der Umgang mit dem Element Wasser ist bei den Australiern ein ganz ein anderer als bei uns in Deutschland. Hier werden die Kinder scheinbar mit Schwimmhäuten geboren und als einziges Hilfsmittel werden „Schwimm- nudeln“ akzeptiert. Da stechen wir Europäer mit unseren Schwimmflügeln extrem aus der Masse heraus und dabei hätten wir heute so gut in der Masse untergehen können. Im Lake Eachem sind wir sogar auf die nette Dame vom Camperverleih am Anreisetag getroffen. Die hat uns also doch nicht nur Touristen-Tipps (a la Hofbräuhaus in München) gegeben, sondern echte Insider. So wie auch der Hinweis auf den Markt in Yungaburra, der nur einmal im Monat ist und über den wir mehr per Zufall gestolpert sind und uns anschließend erinnert haben, das da doch was war. Und der Queenslander geht nach besagtem Markt mit seinen Kindern baden. So wie auch wir. Und da echt ne Menge im Wasser los war, haben auch wir uns nicht von den Hinweisschildern bezüglich der „scheuen“ Süßwasser-Kroko- dile beeindrucken lassen. Zwar gab es hier keine Liegewiese, wie wir sie so aus Deutschland kennen, aber dafür eine große Barbecue-Area in unmittelbarer Nähe. Hier konnten wir per Knopfdruck eine Kochplatte heizen und unsere King Prawns grillen. Echt lecker und sensationell unkompliziert. Weiter ging es dann in Richtung Millaa Millaa, wo wir nach zwei Tagen Campsite mal wieder wild campen wollten. Was uns auch geglückt ist. Eine Sackgasse bei Tarzali hat es uns angetan. Und nach zehn Kilometern Teer- und anschließend Schotter-Straße haben wir den perfekten Platz für die Nacht gefunden. Mitten in der Pampas mit nichts außer den Grillen, ein paar Kühen und einem perfekten Sternenhimmel um uns herum. Da es um 18 Uhr schon zu dämmern begonnen hat, waren die Kinder um acht im Bett und, ob der Ausgehoptionen beraubt, gehen wir heute wohl noch früher als normal ins Bett. Dann können wir von dem „Curtain Fig-Tree“ (die Luftwurzeln der Parasiten-Pflanze bilden auf dem Wirt-Baum einen Vorhang, da dieser im Laufe der Jahre zu schwach für den Parasiten wurde und in den nebenstehenden Baum gefallen ist) und Atherton (Papa: „Das war ja nicht so spannend, das hätten wir uns sparen können.“ – Vitus: „Ja Papa, in Spanien ist es viel schöner.“) träumen. Und natürlich von unseren Schwimmflügeln.