Nachdem ich schon um vier Uhr aufgestanden bin, um den Sonnenaufgang zu beobachten bzw. zu fotografieren, sind wir ebenfalls sehr zeitig in Agnes Water losgekommen und waren vor 10 Uhr morgens bereits 250 Kilometer weiter südlich in Hervey Bay. Dank der Hörbücher von Astrid Lindgren, Benjamin Blümchen und Drache Kokosnuss macht auch den Kindern die Fahrerei nichts aus. In der Tourist-Info haben wir dann erst mal eine Tagestour auf Fraser-Island gebucht. Die Dame dort war sehr nett und hat uns mit den Kindern von einer Mehrtagestour oder einem do-it-yourself-Trip abgeraten. Auch hat sie uns mit einem Grinsen im Gesicht angesehen und meinte, „don’t you think your son is only three years old?“. Somit mussten wir für den Tagestrip nur die Erwachsenen bezahlen. Immer noch teuer genug, aber immerhin. Seit unserem Aufenthalt in der Tourist-Info haben wir jetzt auch ein neues Familienmitglied. Tilly, eine Salzwasserschildkröte hat es Iolanda angetan. Und da es klar war, dass wir, sollte es uns ein entsprechendes regionales Kuschel- tier antun, dieses pro minderjährigem Familienmitglied anstandslos akzeptieren würden, ist Tilly nun mit uns im Camper unterwegs.

Im Supermarkt haben wir uns dann noch ein gegrilltes Huhn in der Warmhalte-Tüte mitge- nommen, welches echt lecker war. Das haben wir hier schon öfter gesehen, aber noch nie eine sinnvolle Gelegenheit gefunden es dann auch gleich zu verzehren. Heute hat es einfach reingepasst und war – wie gesagt – ausge- sprochen lecker. Auch haben wir heute entdeckt, dass Kinder während des Einkaufs bestimmtes Obst (Äpfel, Bananen, etc.) im Laden kostenfrei verzehren dürfen. Finde ich persönlich eine super Idee. Den Nachmittag ging es dann auf den Wasserspielplatz. Echt genial dort. Eine Mischung aus Spider Murphy Gang (I lauf nackert durch ’n Brunnen am Stachus), einem überdimensionalen Aufguß- eimer, der sich alle 30 Sekunden über alle entleert hat und direktem Strandzugang. Das Babybecken und die Liegewiese haben das Ganze abgerundet. Und das alles kostenfrei und mit Bademeister. Am Abend hat mich noch ein sensationeller Sonnenuntergang belohnt, während Antonia gegrillt hat. Somit habe ich heute eines meiner zwei letzten Koch-Refugien an meine bessere Hälfte verloren. Bleibt mir nur noch die Wild- Zubereitung. Vielleicht jage ich mir hier ja mal ein Känguru. Das mit dem Fischen scheint nä(h)mlich nach wie vor nicht zu klappen. Petri Heil.