Das dumme an Dreiecken ist, dass je weiter man sich an einem der Schenkel von der Spitze entfernt der Weg zur gegenüberliegenden Schenkel-Seite länger wird. Das ist insofern ein Problem, da man sich die Küstenstraße, der wir folgen, und das Great Barrier Reef quasi als Dreieck vorstellen kann. Mit der Spitze nördlich von Cairns. Heißt also, während eine Bootsfahrt zum besagten Reef bei Port Douglas noch etwas über eine Stunde gedauert hätte, braucht man ab Airlie Beach nahezu drei Stunden. Das hatten wir bei dem spontanen Entschluss damals so nicht bedacht. Und sechs Stunden Kinderbespassung auf einem Boot, welches außer Sitzplätzen nichts zu bieten hat, da es einen ja lediglich von A nach B bringen soll, ist keine Option für uns. Zudem hat die Plattform wohl auch, abgesehen von einem Glasboden, nicht wirklich viel zu bieten. Wäre dort ein Pool und eine Rutsche, könnten wir die Kinder ja damit locken, aber so ganz ohne Attraktion ist das aussichtslos. Damit wird es wohl leider nichts mit einem Schnorchelgang am Great Barrier Reef. Machen wir dann halt einfach beim nächsten Mal, wenn wir in der Nähe sind (sofern es das dann noch gibt).
Leider hat uns das Glück auch an anderer Stelle verlassen. Die Tour, die wir alternativ machen wollten (Bootsfahrt zu den Whitsunday Islands) ist für morgen nicht verfügbar (die Kreuzfahrtschiffe, die morgen ankommen, haben diese schon exklusiv gebucht) und auch für Übermorgen sind alle Plätze schon vergeben. Das heißt, dass wir die Tour erst am Sonntag machen können, was uns somit eine Zwangspause beschert. Hilft ja nichts und es gäbe definitiv schlechtere Plätze, um mal etwas zu entspannen. Nur gibt es hier keine Option wild zu campen, was uns jetzt halt für fünf Nächte an die Campsite bindet. Aber die ist ganz in Ordnung, mit zwei Pools für Plantsch-Aktionen.
Nachdem wir am Vormittag erst mal alles ganz ruhig haben angehen lassen und unsere Vorräte wieder aufgestockt haben, sind wir am Nach- mittag ins Zentrum von Airlie Beach gefahren. Ein wenig shoppen (Cappies für Marcello & Iolanda) und anschließend in einem Pub mit Live-Musik zu Abend essen. Leider waren die Fish & Chips die bisher schlechtesten, die wir hier hatten und die Kinder waren auch anstrengend, sodass wir nach einem Eis schnell die Heimreise angetreten haben. War auch besser so, denn die City gehört hier definitiv der durchtrainierten Surfer-Jugend. Da fällt ein alter Mann mit Bauch & Bart zu sehr auf.
Zurück am Camper haben wir dann endlich unsere neu erworbene Kerze eingeweiht, da die LED-Außenbeleuchtung schon etwas ungemüt- lich ist. Glorreicher Weise hat Antonia beschlos- sen nun eine Mütze für Afra zu häckeln, sodass wir halt jetzt mit Kerze und LED-Licht da sitzen. Mit der Kerze ist das natürlich gleich viel gemütlicher ;-))